OT: Der Thread setzt kurz nach dem Gebrochene Augen 1 an, der heute zu Ende ging.
Immer wieder über die Schulter blickend, hetzte Parthalán durch den winterkalten Wald. Immer wieder rutschte er aus und fürchtete, in den Fluss, der zu seiner Rechten floss, zu stürzen. Das Gefühl, dass immer wieder diese Präsenz nach seinem Geist zu greifen schien, trieb ihn voran und erst, als seine Beine ihn nicht mehr weiter trugen, brach er erschöpft zusammen und legte sich flach in den Schnee. Endlich hatte einen Ort gefunden, an dem sein Geist sich entspannen konnte und die Präsenz, die am Schwarzeisfluss auf ihn gelauert hatte, war nun zu weit entfernt, um ihn zu finden.
In kleinen Wolken stieß sein Atem stoßweise über ihm auf. Er schloss die Augen und fühlte die Energien, die aus der gefrorenen Erde, dem Schnee und der Luft in ihn eindrangen und regenerierten. "Ich rufe dich, Curuna, Göttin der Erde, schenke mir deinen Schutz. Leih mir deine Kraft, um an diesem Ort Ruhe zu finden. Ich rufe dich, Haberan, Göttin des Wassers, sprich zu mir und leih mir deine Kraft, um mich gegen das finstere zu erwehren. Reinige meinen Geist von dem, was mich befiehl.", betete er laut. In Gedanken aber betete er auch zu Gaia, der Urmutter: Quelle allen seins, große Urmutter, Gaia, ich bitte dich. Nimm Tennas Geist zu dir und befreie sie von ihrem Schmerz. Großes Unrecht widerfuhr ihr. Lass sie wieder einkehren in den Kreis des Lebens und schenke ihr deinen Segen. Er erinnerte sich Tennas Anblick, als sie, in besessener Raserei mit seinem eigenen Dolch auf ihn einstach. Die Waffe würde ihn auf ewig an sein Versagen erinnern. Dann überkam ihn die Erinnerung an die Visionen, die ihn im Moment des nahen Todes ereilt hatten und er schrie den Schmerz laut in den Wald.
Alles wurde schwarz um ihn und er fiel in einen tiefen, regenerierenden Schlaf.