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 So sieht Frostheim aus!

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Patrick
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BeitragThema: So sieht Frostheim aus!   So sieht Frostheim aus! I_icon_minitime10/11/2011, 7:16 am

Wie ein feudales Land im Mittelalter ungefähr aussah, vermitteln unzählige Filme: Die Säulen der Erde, Kreuzritter, Königreich der Himmel. Gute Verfilmungen mit Wikingern gibt es weniger. Aus der neueren Zeit sind mit persönlich Beowulf und der 13. Krieger bekannt. Beide sind sehr schlecht in Bezug auf Historizität, sogar für Filme. Es geht zwar besser, wird aber kaum umgesetzt.

Deswegen möchte ich hier ein paar Bilder und Beschreibungen posten, wie man sich Frostheim als Wikinger/Nordmann-Land vorstellen kann.



Menschen

Nicht nur in der Geschichte, auch in Frostheim, sind die meisten Bewohner eines solchen Landes Bauern und Handwerker.

Entsprechend ist auch deren Kleidung. Einfache, robuste Hosen aus Wolle und Wildleder, oft Pluderhosen. Die Tuniken sind aus grober Wolle und reichen bis zu den Knien. Gegen die Kälte hilft ein Rechteckmantel.

Einen potenziellen Bauerncharakter findet ihr hier

Ein Fürst ist wesentlich aufwendiger gekleidet, baut aber auf einem Bauer auf. Die Stoffe bzw. die Verarbeitung und Färbung sind besser und die Kleidung ist mit Borten verziert. Beispiele hier.


Krieger sind sehr unterschiedlich. Vom einfachen Bauern bis hin zum Fürsten/Berufskrieger in schwerer Rüstung ist alles möglich. Die Mehrzahl ist aber der einfache Thrall, also der Knecht, der in den Krieg muss.
Bilder für einen reicheren Krieger findet ihr [code]hier.

Die Bewaffnung der Krieger entspricht dem Stand. Der einfache Krieger trägt meistens einen Bogen oder Speer. Ein eventueller Schild, eher unwahrscheinlich, besteht meistens aus einfachen Holzbohlen und dem Schildbuckel.
Auch eine Axt ist für den einfachen Krieger denkbar. Diese sind dann aber schlicht.
Fürsten und reiche Personen sind die einzigen Schwertträger, da diese sehr teuer sind. Dem Stand entsprechend sind diese Waffen aber auch reich verziert und nicht nur einfache Prügel. Auch der Schild ist besser gearbeitet als beim einfachen Mann. Diese Oberschicht trägt auch Äxte, Speere oder nutzt den Bogen.



Häuser und Höfe

Typisch für Wikinger waren Langhäuser. Langhaus ist aber nicht gleich Langhaus, da es diese schon seit dem Neolithikum gibt. Daher gebe ich euch mal die Seite von Wikipedia und dem Haithabu-Museum

Außerhalb von größeren Ortschaften kommen in Frostheim Höfe meist nur mit 3-5 Langhäusern vor, welche von den Feldern umgeben sind. In den Langhäusern sind auch die Ställe und Werkstätten untergebracht (Wohnstallhaus). Dies ist nicht zwangsläufig historisch, ich übernehme es aber aus archäologischen Befunden in West- und Nordeuropa der Frühzeit (0-ca. 500).



Burgen und Städte

Hier weiche ich vom historischen Hintergrund weiter ab. Inspiriert durch das Seminar "Oppidaforschung" an der Uni stelle ich mir in Frostheim befestigte Städte nach keltischem Vorbild vor. Oppida sind in dieser Definition protourbane Orte von meistens mehr als 25ha Ausmaße, geschützt durch natürliche Landschaftsformen und einer Befestigungsanlage. Sie liegen an Flüssen oder auf Hügeln (klick mich).
Diese Sonderlage ist in Frostheim nicht vorhanden. Es handelt sich hier eher um große, ummauerte Flächen, die nur teilweise besiedelt sind und teilweise auch landwirtschaftliche Flächen einbeziehen.

Die Befestigung eines Oppida sind Pfostenschlitzmauern ud der Murus Gallicus. Diese Stelle ich mir auch für Frostheim vor. Historisch wäre eigentlich dieses hier. Frostheim ist dafür aber nicht geeignet, wegen des eher geringeren Holzbestandes.



Wirkliche Burgen ohne mit einbezogener Siedlung gibt es nur eine: Trutzheim. Diese Befestigung ist so historisch wie ein Phaser, da dieser Burgtyp meines Wissens nach in keiner europäischen Kultur vorkam. Ich habe daher auch kein Bildmaterial gefunden und werde das ganze hier einmal beschreiben:
Die Burg thront über der Eisbucht und ist vom Strand/dem Anleger aus über eine lange Treppe erreichbar, die in den Fels geschlagen wurde. Die Festung selbst wurde zum Teil selbst in den Felsen geschlagen und zum Teil darauf errichtet.
Wenn ihr euch dieses Bild anseht, stellt euch vor, die Burg sei der Länge nach geteilt vor. Und natürlich mehr Berg an den Seiten und dahinter Wink

Ansonsten gibt es in den Siedlungen der Obersippen noch Motten/Hügelburgen



Schiffe

Die Schiffe der Frostheimer sind klassische Wikingerschiffe: Das Drachenschiff als Kriegsschiff und der Knorr als Transport- und Handelsschiff.



Tempel und Kultstätten

Kultplätze und Tempel lassen sich archäologisch nur schlecht nachweisen. Für ältere Epochen wurden solche Plätze als Kultstätten gedeutet, bei welchen Gebeine oder andere Artefakte scheinbar systematisch niedergelegt wurden. Für die Wikinger wurde in späteren Epochen das Menschen- bzw. Tieropfer überliefert. Zeitgenössisch gibt es nur sehr wenig. Ich habe zwar von Hainen gelesen, die Tempel umgeben, eine Beschreibung des Heiligtums liegt mir aber nicht vor.

Für Frostheim stelle ich mir vor, dass ähnlich wie Stone Henge Steinkreise als heilige Orte dienen. Allerdings handelt es sich in Frostheim um einfache Kreise und nicht um aufwändigere Strukturen wie dem Original. Auch denkbar sind Langhäuser, deren Inneres besonders verziert ist. Es finden sich aber keine Bänke mit Ausrichtung auf einen Altar. Viel mehr gibt es dann eine zentrale Feuerstelle, auf deren einen Seite ein Altar steht. Die Besucher/Gläubigen stehen rund herum und sehen so von allen Seiten her den Goden bei ihrer Arbeit zu.
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